Bürgerservice

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der Verbandsgemeindeverwaltung Wirges

Nachhaltigkeitspreis des Westerwaldkreises „Grüne Welle“ erstmalig verliehen

„Der Wettbewerb hat mehrere Hintergründe: Wir möchten auf die zukünftigen Verpflichtungen eine EU-weiten Berichtswesens (Taxonomie) hinweisen, für einen ganzheitlichen Blick auf die Zusammenhänge werben und zu den ersten Schritten motivieren,“ erklären die Initiatoren. „Mit dem Nachhaltigkeitspreis ‚Grüne Welle‘ werden gute Beispiele sichtbar gemacht, die zur Nachahmung einladen. Zum anderen wird gezeigt, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sehr gut Hand in Hand gehen können.“

Insgesamt 36 Projekte aus ganz unterschiedlichen Bereichen wurden der Jury vorleget. "Wir waren sehr beeindruckt von dem vielfältigen Engagement in der Region und haben sehr intensiv diskutiert. Als Orientierung für die Bewertung dienten die Nachhaltigkeitsziele der EU und es wurde versucht zu berücksichtigen, welche Projekte über den „erwartbaren Standard“ hinausgehen. Außerdem wurden die Maßnahmen in Relation zur Größe und Kernaufgabe der Einrichtung bzw. des Unternehmens betrachtet", erläutert die Jury. Alle eingereichten Projekte seien gute Beispiele und Vorbilder für andere.

Im Rahmen der Veranstaltung „Gemeinwohlökonomie – ein Wirtschaftsmodell der Zukunft“, einer Kooperation der BBS Montabaur, der Regionalgruppe "GWÖ-Koblenz-Mittelrhein" und dem „Forum Wirtschaftsethik – Zukunft braucht Werte“, ein Zusammenschluss von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH (wfg), IHK Koblenz - Geschäftsstelle Montabaur, Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, kath. Erwachsenenbildung Westerwald-Rhein-Lahn und Ev. Dekanat Westerwald, fand nun die Preisverleihung statt.


Nach einem Vortrag vom Mitbegründer der Gemeinwohlökonomie, Christian Felber, und einem Besuch der Informationsstände einiger Wettbewerbsteilnehmer war es soweit. Die erste Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland übergab die Urkunden und ein Apfelbäumchen an die Platzierten.

„Das breite Angebot in unterschiedlichen Bereiche, die Förderung, Aktivierung und Einbeziehung der Bevölkerung über alle Generationen hinweg haben die Jury überzeugt und zum „Schritt auf das Treppchen“ geführt.“ Mit diesen Worten bat Frau Wieland die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen, vertreten durch Bürgermeister Thilo Becker, auf die Bühne.











Auf Platz 2 landete der Obst- und Gartenbauverein Ötzingen, dank des großen Beitrags zur Regionalen Wertschöpfung sowie dem Fokus auf die ökologische Aufwertung vorhandener Flächen, wie es in der Jury-Bewertung hieß. Gleichzeitig leiste der Verein einen positiven Beitrag zur Förderung der Gesundheit und Ernährung, der Erhaltung der Artenvielfalt und der Information von Bürgerinnen und Bürgern.







„Gold wert“ nannte die Jury die unmittelbare Umsetzung der Theorie in die Praxis von Jugendlichen, die damit Verantwortung übernehmen, den Nachhaltigkeitsgedanken erlebbar machen und die praktischen Aspekte von Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, regionaler Wertschöpfung, Solidarität und Gerechtigkeit sowie Gesundheit und Ernährung weitergeben. Damit kamen die Schüler des Raiffeisen-Campus, die für die Schülergenossenschaft „RC Snackbar“ verantwortlich sind, auf die Bühne.





Das wars? Noch nicht ganz! Es wurde noch ein weiterer Sponsor gefunden, so dass ein weiteres Projekt mit dem ersten Platz ausgezeichnet werden konnte: „Vierzehn Personen mit Weitblick, die versuchen den ökologischen Fußabdruck der Firma so klein wie möglich zu halten, sich dabei persönlich engagieren und auch über den Tellerrand hinausschauen – das zeigt, dass wir alle einen Beitrag leisten können und mit vielen kleinen Schritten ein weiter Weg gegangen werden kann“, hieß es in der nun wirklich letzten Jury-Erklärung, mit der das zweite Gold an die Augenblick Brillen Kontaktlinsen GmbH aus Wirges ging.




Abschließend folgten noch Worte des Dankes zum einen im Namen des „Forum Wirtschaftsethik – Zukunft braucht Werte“ durch Katharina Schlag, Geschäftsführerin der wfg Westerwaldkreis, an die Partner und das Moderationsteam Lea und Aron, Auszubildende im 3. Lehrjahr bei der Westerwald Bank, für den gelungenen Abend. Zum anderen von Dr. Hanno Heil, von der GWÖ Regionalgruppe Mittelrhein/Koblenz, an den Referenten des Abends, Christian Felber. Auch er bekam ein Bäumchen, das allerdings mit Besuchsrecht und lebenslanger Erntebeteiligung am Familienferiendorf in Hübingen gepflanzt werden soll.
„Wir sind zufrieden“, sind sich die Veranstalter einig. „Es gab Grund zum Feiern, es wurde zum Nachdenken angeregt und viel geredet. Hoffentlich lädt es auch den ein oder anderen zur Nachahmung ein.“

Bürgermeisterin Marzi, die ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm, freut sich allen Preisträgern aus der VG Wirges persönlich gratulieren zu können, „Ich bin total beeindruckt, was für nachhaltige Initiativen und kreative Ideen wir in unserer Verbandsgemeinde haben – einfach toll!“


Die Preisträger:

Platz 1: Augenblick Brillen Kontaktlinsen GmbH

  • Schleifsystem „Tide-Klar“ jetzt ca. 80 statt 35.000 Liter Wasser pro Jahr zum Schleifen von Brillengläsern
  • E-Autoflotte und Job E-Bikes inkl. eigener Stromtankstelle
  • Seit neun Jahren die gesamte Beleuchtung auf LED-umgestellt
  • Obst- und Gemüseteller für die Mitarbeiterinnen
  • Verpackungen von Brillen werden an Friseurbetriebe weitergegeben, die diese als Brillenbügel- überzüge zum Schutz beim Färben von Haaren verwenden.
  • Nachhaltiges Sortiment – Brillen aus nachwachsendem Bohnenkraut, recycelten Meeresplastik sowie Büffelhörnern
  • Unterstützung von regionalen (Lions, die Tafel, Hospiz Dernbach, Kleine Herzen Westerwald…) und überregionalen Hilfsprojekten (Kinderheim in Indien, www.brillenweltweit.de).


Platz 1: Schülergenossenschaft „RC Snackbar“ am Raiffeisen-Campus

  • Schülergenossenschaft „RC Snackbar eSG“ wurde 2016 gegründet, um nachhaltiges Wirtschaften in der Praxis zu vermitteln.
  • Durch den Verkauf von Getränken, Pausenverpflegungen und Verpflegung bei schulischen Veranstaltungen werden Gewinne erwirtschaftet, die ausschließlich in Projekte, die der Schulgemeinschaft zugutekommen (z.B. Ausstattung des Schulhofs) fließen.
  • Nachhaltige Sortimentsauswahl, z.B. bestehen Heißgetränke nur aus nachhaltigen und fair gehandelten Bioprodukten, wiederverwertbare oder recycelbare Verpackungen, regionale Produkte (= regionale Wertschöpfung)
  • positiver Beitrag zur Gesundheit und Ernährung sowie zu Solidarität und Gerechtigkeit wird durch den gemeinschaftlichen, genossenschaftlichen Gedanken


Platz 2: Obst- und Gartenbauverein Ötzingen

  •  Projekt „Ökologische Aufwertung der Streuobstwiese ‚Ahl Gass‘“ 5.000 m² zwischen Ötzingen und Helferskirchen, vorwiegend Apfelbäume, von denen die Ältesten vor fast 100 Jahren (1929) gepflanzt wurden.
  • Förderung der Artenvielfalt durch Gestaltung entsprechender Lebensräume für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten, z.B. Totholzhecken und-stapel für Insekten, Wiese und Igel, Nistkästen für Vögel, Bilche und Haselmaus, Lesesteinhaufen für Eidechsen, Blühwiese mit heimischen Pflanzenarten für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
  • Obstlieferant für Ötzinger Bürgerinnen und Bürgern mit aktiver Einbindung in die Pflege, Ernte, Einlagerung und Verarbeitung inkl. zu Verfügung stellen der notwendigen Gerätschaften
  • Vorträge zur naturnahen Gartengestaltung
  • Kräuterwanderung mit einer Expertin vom NABU
  • Besichtigung privater Gärten mit dem Themenschwerpunkt „Gemüseanbau und Wildblumenwiesen“.


Platz 3: VG Höhr-Grenzhausen

  • Anlage eines insektenfreundlichen Staudenbeets, begleitet von Info-Veranstaltungen wie „Der klimagerechte Garten“ oder „Schottergärten – Gefahr fürs Klima“
  • 100 handgemachte keramische Pfostenhocker „Kannenbäcker Blaue Spitze“ als Insektenhotels – eine Kombination von regionaler Wertschöpfung und Förderung der Artenvielfalt
  • Pilotprojekt „Sammelsystem für Zigarettenkippen“: Gesammelte Zigarettenkippen werden über Toba Cycle e.V. recycelt, so dass weniger ausgewaschene Schadstoffe ins das Grundwasser gelangen und dies verunreinigen.
  • Förderprogramme für nachhaltige Regenwassernutzung in privaten Haushalten, z.B. für den Neubau von Zisternen und Anlagen von Regenwasser zur Nutzung der Toilettenspülung.
  • „Gemeindeschwester +“: Beratung und Informationsangebote in den Bereichen der Ernährung und Bewegung, Bewegungsangebot für Senioren im Freien und Bürosportpläne für die Verwaltung.
  • Projekt „Auf Rädern zum Mittagstisch“ in Kooperation mit Bildungseinrichtungen: Angebot für ältere Menschen ein Mittagessen in Gesellschaft, inklusive Bring- und Holservice über das BürgerMobil zu genießen.

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