Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die aktuellen Herausforderungen der Branche, Perspektiven für Innovation und die Bedeutung regionaler Netzwerke.

Das Unternehmen konnte dieses Jahr auf sein 30. Firmenjubiläum zurückblicken. Elektromeister Uli Kaiser gründete den Betrieb 1995 als 2-Mann Betrieb in seiner Garage. Seit 2003 findet man den Elektrotechnikbetrieb an seinem jetzigen Standort in der Friedrichstraße in Wirges, wo Uli Kaiser inzwischen 25 Mitarbeitende beschäftigt, davon 16 im Kundenaußendienst.
Uli Kaiser hat sich in Wirges und der Region einen Namen gemacht und bedient sowohl Privat- als auch Firmenkunden. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte elektrotechnische Lösungen für mittelständische Kunden, einschließlich Installationen, Wartung und projektbezogener Beratung. Zu seinem umfangreichen Leistungsportfolio zählt zudem alles rund um Photovoltaikanlagen. Im Ausstellungsbereich präsentiert das Unternehmen neben einer Vielzahl technischer Neuheiten daher auch eine Photovoltaikanlage komfortabel visualisiert und in Aktion.

Wir sprachen mit Uli Kaiser über aktuelle Herausforderungen. Während die Firma aktuell sehr gut dasteht, skizziert er gegenwärtig mehrere Hemmnisse innerhalb der Branche. So nennt er neben der Energiewende unteranderem die bekannte Volatilität der Energiepreise. Steigende Anforderungen sowie regulatorische Vorgaben der Netzbetreiber würden die Planbarkeit, Kostenstruktur und Investitionsentscheidungen stark beeinflussen. Daneben binde der zunehmende bürokratische Aufwand in Genehmigungen, Zertifizierungen und Meldungen wichtige Ressourcen und verlangsame Projekte. Neue Vor- und Maßgaben der Bundesnetzagentur sowie der lokalen Energieversorger würden auf die Macher vor Ort abgewälzt. Leider sei vieles davon nicht praxiserprobt. So seien viele Maßnahmen zwar in der Theorie und bei Neubauten interessant, ließen sich aber im Altbestand von Häusern oft nicht realisieren. Den Unmut und das Unverständnis bekämen dann aber die Techniker vor Ort zu spüren.
Im Gespräch mit Uli Kaiser kamen wir auch auf das Thema Fachkräfte zu sprechen. Als Ausbildungsbetrieb sei man immer auf der Suche nach neuen potenziellen Fachkräften, die sich als Elektroniker/in im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik ausbilden lassen wollen. Mit Begeisterung berichtet Uli Kaiser in diesem Zusammenhang von einem Mitarbeiter, der vor einigen Jahren als Flüchtling bei ihm gestartet und sich mittlerweile als Teil der Geschäftsleitung etabliert habe. Daneben wurde ein weiterer langjähriger Mitarbeiter in die Geschäftsleitung integriert und somit schon heute der Weg für die Zukunft des Betriebes geebnet.
2018 gewann das Unternehmen den Unternehmerpreis des Deutschen Elektrohandwerks für Betriebe bis 20 Mitarbeiter. Der Familienbetrieb wurde v.a. für seine hohe Beratungskompetenz, die vorbildliche Betriebsorganisation und das sehr gute Betriebsergebnis sowie das Angebot von Aus- und Weiterbildungen für Mitarbeiter ausgezeichnet. Der Fachkräftemangel im technischen Bereich sowie die zunehmende Wettbewerbssituation erforderten effiziente Prozesse, Qualifizierung der Belegschaft und fokussierte Kundennähe – Themen, mit denen die Uli Kaiser Elektrotechnik punkten konnte.
Das Gespräch mit Uli Kaiser verdeutlichte noch einmal, wie vielfältig und modern die Wirgeser Unternehmerlandschaft aufgestellt ist und spiegelt die Bedeutung einer positiven, integrativen Personalpolitik für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit wider.
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