Für Bürgermeisterin Alexandra Marzi ist klar, sie möchte nicht hinterm Berg halten mit der eher düsteren Aussicht für die Kommunen in den kommenden Jahren. „Die Lage ist ernst zu nehmen, wenn ich sehe, wie die Gemeinden langsam drohen unter der Last erdrückt zu werden“, so Marzi.

Vor allem die auferlegten Maßnahmen durch Bund und Land lassen die verpflichtenden Ausgaben stetig steigen. Und dies bei schwindenden Einnahmen in den Gemeinden, unter anderem durch die Grundsteuerreform. Betrachtet man alleine die am dringendsten anstehenden Projekte der Daseinsfürsorge, wie den Ausbau und die Modernisierung der Schulen und Feuerwehren sowie der Straßen in der Verbandsgemeinde, kommen beträchtliche Investitionen auf die VG bzw. die Gemeinden zu. Und dies trotz der Tatsache, dass die Verbandsgemeinde Wirges noch einen der niedrigsten Umlagesätze im Westerwaldkreis hat.
Deshalb ist es Marzi wichtig, dem Verbandsgemeinderat und den Ortsgemeinden vor den im Herbst anstehenden Haushaltsberatungen mit der Investitionsübersicht bis 2030, also bis zum Ende der aktuellen Kommunalwahlperiode, eine Planungsgrundlage an die Hand zu geben. Auch die Investitionsübersicht der VG Werke für die nächsten fünf Jahre wurde vorgestellt.
Selbstverständlich können zum jetzigen Zeitpunkt in der Investitionsplanung teils nur Annahmen getroffen werden, da bspw. die Entwicklung der Bauausgaben, die endgültigen Ausschreibungsergebnisse und die Auswirkungen des Infrastrukturprogramms noch ungewiss sind. Darüber hinaus basiert die Berechnung der theoretisch zu erwartenden, zusätzlichen Umlagenbelastung auf der derzeit bekannten Steuerkraft der Gemeinden. Diese wird jährlich aktualisiert und befindet sich momentan durch die Grundsteuerreform und der daraus resultierenden Mindereinnahmen auf einem Abwärtstrend.