Bürgerservice

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der Verbandsgemeindeverwaltung Wirges

Nachlese Welt-Alzheimertag

Am 24. September veranstaltete die Fachstelle Gesundheit und Senioren der Verbandsgemeinde Wirges im Bürgerhaus einen Informationstag im Rahmen der Woche der Demenz. Mit dem Fokus auf aktuelle Forschungsergebnisse, neue Therapieansätze und konkrete Hilfsangebote setzte die Veranstaltung ein wichtiges Zeichen für Betroffene und Angehörige. Die zentrale Botschaft: Es gibt berechtigte Hoffnung, zukünftig trotz einer Erkrankung ein gutes Leben führen zu können.

Bürgermeisterin Alexandra Marzi eröffnete die Veranstaltung und betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung von Aufklärung, gegenseitigem Verständnis und Austausch rund um das Thema Demenz.

Im Vortrag „Alzheimer – das schleichende Vergessen. Was wir für unser Gedächtnis tun können“ erläuterte die Chefärztin des Evangelischen Krankenhauses Dierdorf/Selters, Dr. Ulrike von der Osten-Sacken, wo die Medizin heute steht. Sie machte deutlich, dass die Zahl der Demenzkranken aufgrund der steigenden Lebenserwartung weiterwachsen wird. Umso erfreulicher sei es, dass inzwischen Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, die den Krankheitsverlauf verlangsamen und Symptome lindern können. Seit September dieses Jahres gibt es offiziell eine Therapie, die maßgeschneidert ist und das Ziel hat, das Fortschreiten der Krankheit möglichst lange hinauszuzögern. Voraussetzung hierfür sei allerdings die frühzeitige Diagnose.

Daran anknüpfend verdeutlichte der Oberarzt des Herz-Jesu-Krankenhauses Dernbach, Dr. med. Serdar Tütüncü, in seinem Vortrag „Alzheimer heute: Früherkennung und neue Therapieoptionen“, wie Demenz entsteht und welche unterschiedlichen Formen auftreten können. Zudem stellte er die derzeit verfügbaren diagnostischen Möglichkeiten zur (Früh-)Erkennung vor. Auch er unterstrich: Eine präzise Diagnostik ist entscheidend, um eine zielgerichtete Therapie einzuleiten. Denn die verschiedenen Demenzformen unterscheiden sich sowohl in Ursache als auch im Verlauf und müssen entsprechend individuell behandelt werden. Dies spiegeln auch die neusten medikamentöse Therapien wider.

Einen praxisnahen Blick auf den Alltag Betroffener eröffnete die Geschäftsleiterin der Alzheimergesellschaft nördliches Rheinland-Pfalz, Waltraud Klein, mit ihrem Vortrag „Mensch sein – Mensch bleiben mit und trotz Verwirrtheit, Vergesslichkeit, Demenz & Co.“. Auf Basis jahrzehntelanger Erfahrung setzt sie sich dafür ein, die Würde der Erkrankten zu wahren und ihre Eigenständigkeit so weit es geht aufrechtzuerhalten.

Ein besonderes Highlight war zudem der märchenpädagogische Mitmach-Workshop „Rosenbegegnungen“ mit Herrn Meyer. Mit sichtlicher Freude sangen die Teilnehmenden Lieder aus der Vergangenheit und trugen so aktiv zur Gestaltung des Workshops bei.


Vor und nach den Vorträgen bot die Veranstaltung reichlich Raum für Gespräche: Angehörige, Betroffene, Fachkräfte und Interessierte kamen ins Gespräch und sammelten Kontakte zu Unterstützungsangeboten in der Region. Informationsstände boten Materialien zu Pflegemöglichkeiten, Selbsthilfegruppen und Beratung. Des Weiteren bot die Veranstaltung Übungen und Simulationen, die den Alltag von älteren Menschen bzw. Demenzerkrankten erfahrbar machten. Teilnehmende konnten selbst erleben, wie sensorische Einschränkungen die Lebenswelt verändern – ein eindrücklicher Beitrag, um Empathie und Verständnis zu fördern.

Insgesamt fanden über den Tag hinweg viele informative Gespräche statt. Die Kooperationspartner und Aussteller schätzten die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung. Besonders die Vorträge fanden großen Anklang: Zum Abschluss verfolgten rund 70 Gäste die Beiträge im vollbesetzten Saal, während am parallellaufenden Workshop über 20 Personen teilnahmen.

Die Fachstelle Gesundheit und Senioren dankt allen Kooperationspartnern, Referentinnen, Referenten und Akteuren sowie insbesondere dem Netzwerk für Demenz und Pflege Montabaur-Wirges-Wallmerod-Ransbach-Baumbach herzlich für die Zusammenarbeit und Unterstützung.

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