Neben der Wahl des Europäischen Parlamentes werden im Rahmen der Kommunalwahl die Räte von Kreis, Verbandsgemeinde und Ortsgemeinde neu gewählt. Daneben steht auch die Wahl der neuen Orts- bzw. Stadtbürgermeister an.
Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger ihr Wahlrecht, welches sich frühere Generationen über Jahrzehnte mühsam und auch teilweise entgegen massiver Unterdrückung, Gewalt und Verfolgung erkämpft haben, zu nutzen. Durch die Teilnahme an der Wahl haben die Wählerinnen und Wähler, insbesondere bei der Kommunalwahl, die Möglichkeit die zukünftige Entwicklung in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld maßgeblich mitzugestalten. So beispielsweise bei der Ausweisung oder auch Nichtausweisung neuer Wohn- oder Gewerbeflächen, bei der Festlegung von Steuern (Grund-, Gewerbe- Hundesteuern), Gebühren und Abgaben, Ausbau von Schulen und Kindertagesstätten, Instandhaltung und Ausbau von Kreis- und Gemeindestraßen, Förderung des Vereinswesens und vieles mehr.
Gerade in kleineren Gemeinden wie in Bannberscheid, in denen vielfach noch ein persönlicher Kontakt besteht und gepflegt wird, bietet die Stimmabgabe die einmalige Chance Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat zu wählen, welche die eigenen Vorstellungen unterstützen. Ähnliches trifft auch für den Kreis- und Verbandsgemeinderat zu. Deshalb sieht das auf den ersten Blick etwas komplizierte Wahlrecht explizit vor, bestimmte Kandidatinnen oder Kandidaten durch Stimmenhäufung oder auch Streichung besonders zu unterstützen oder auch zu verhindern; und das über Parteigrenzen hinweg.
Die Wahl zum Ortsgemeinderat Bannberscheid findet als sogenannte Mehrheitswahl ohne Wahlvorschlag statt. Das bedeutet, dass jede Wählerin / Wähler so viele Personen auf den leeren Wahlzettel schreiben kann, wie der Ortsgemeinderat Mitglieder hat. In unserem Fall sind dies 12.
Im Vorfeld der Wahl wurde allen Haushalten ein Flyer zugestellt, welcher 18 Personen vorstellt, welche sich im Vorfeld bereit erklärt haben im Gemeinderat mitzuwirken. Selbstverständlich ist es im Rahmen der Wahl auch möglich andere wählbare Personen aus der Ortsgemeinde auf den Stimmzettel zu schreiben. Eine Bindung an die Personen auf unserem Flyer besteht nicht! Durch diese urdemokratische Wahlform ohne jegliche Bindung an Parteien und Programme, besteht eine maximale Einflussmöglichkeit über die Entwicklung der nächsten 5 Jahre.
Daher meine große Bitte; machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch. Unterstützen Sie durch die Stimmabgabe unsere Demokratie. Überlassen Sie die Entscheidung über die Entwicklung der nächsten 5 Jahre nicht anderen. Viele Menschen in totalitären Staaten wären überglücklich frei, geheim und unabhängig wählen zu dürfen.
Herzlichst, Ihr/ Euer Ortsbürgermeister Georg Holl